Rivolta d´Adda, gegründet vom lombardischen Industriellen Piero Sironi , Manager einer Industrie für thermohydraulische Geräte und leidenschaftlicher Zweiradfahrer. Zu ihm gesellt sich ein talentierter Stammfahrer, Fausto Vergani. 1971 wurde der erste Regularity 125 SWM geboren. SWM steht für Speedy Working Motors und die agonistischen Ambitionen des neuen Bikes stecken bereits in seinem Namen, Six Days. Das Bike hat einen geschlossenen Doppelwiegenrahmen und eine hintere Schwinge mit rechteckigem Querschnitt. Die Motoren kamen von Sachs, entwickelt von Vergani und in der Lage, 18 PS bei 9000 U / min zu liefern. Die offizielle Vorstellung findet auf dem Mailänder Autosalon 1971 statt, wo auch ein Regularity 50 und 100 wieder mit Sachs-Motor zu sehen sind.
Die Sportveranstaltungen des Hauses begannen 1972 mit den ersten beiden Gleichmäßigkeitsrennen, an denen alle großen Marken des Geländesprort. Beim Motosalon 1973 in Mailand wurden alle Motorräder des Hauses erneuert. 1975 war ein wichtiges Jahr: Der Auftrag, Italien bei den Sechs Tagen der Isle of Man in der „Vaso d´Argento“ Trophy zu vertreten, und die Veröffentlichung einer neuen Reihe von Siebengang-Sachs-Motoren, zu denen auch der 250 gehört, stellt sich ein alle SWM-Mitarbeiter in Aufruhr. Das italienische Team gewinnt die Trophäe „Silberne Vase“. Die Palette reicht vom Kindermoped bis zum 250er Rennbike.
Der Absatz der neuen Silver-Modelle läuft gut, Sironi will seine Bikes aber mit einem neuen Motor ausstatten. 1977 wird eine wichtige Zusammenarbeit mit Rotax geschlossen, die sich verpflichtet, einen neuen Drehschiebermotor gemäß den Angaben der SWM-Techniker zu liefern. Das lombardische Unternehmen schuf daher eine Reihe von Motorrädern mit unterschiedlichen Farben und Rahmen, die mit diesem leistungsstarken Motor ausgestattet waren. So entstehen Regularity-Motorräder und zwei Motocross-Motorräder mit 125 und 250 ccm Hubraum. 1977 wurden zwei Trial-Bikes mit 125 und 300 ccm vorgestellt. Mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft debütierten die SWM auch im Trial-Bereich. Mittlerweile umfasst der Katalog mehr als zwanzig Modelle. Die Wettbewerbserfolge halten an. Auch die Serienproduktion läuft weiter, doch das Haus muss 1985 schließen.
Der Markenname SWM gehört heute zur chinesischen Shineray-Gruppe, baut aber weiter in Italien mit Lizenzmotoren aus China.