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Hodoka - History
Foundet: 1963Closed: 1979

Pabatco (Pacific Basin Trade Company) wurde 1961 in Athena, Oregon als Zweigbetrieb der Farm Chemicals of Oregon gegründet und handelte in erster Linie mit Düngemitteln und Getreide. Um Devisenbeschränkungen beim Export von amerikanischem Weizen nach Japan zu umgehen, versuchte man es mit dem Import von japanischen Yamaguchi-Motorrädern. Damit hatte man großen Erfolg. Bis 1963 wurden bereits mehr als 5000 Maschinen an über 480 Händler verkauft. Im April 1963 machte Yamaguchi plötzlich Bankrott und hinterließ Pabatco ein funktionierendes Händlernetz ohne Ware. Ähnliche Probleme hatte die Hodaka Engineering Co. in Nagoya, Japan, die für Yamaguchi die Motoren herstellte. Bei Pabatco wusste man, was die amerikanischen Kunden wünschten und schlug Hodaka vor, komplette Motorräder zu entwerfen, zu bauen und zu vermarkten. Große Alternativen hatte man bei Hodaka nicht, da noch etwa 300 Motoren in den Regalen lagen. 

Henry „Hank“ Koepke war Leiter der Motorrad-Abteilung bei Pabatco. Um sich von den zahlreichen Mitkonkurrenten abzuheben, wollte er ein Modell anbieten, das einfach, robust, zuverlässig, mit guten Leistungswerten, dazu günstig im Verbrauch und preiswert sein sollte. Die Entwicklung und Erprobung erfolgte in Athena, die Fertigung in Japan. Das erste Hodaka-Motorrad, die Ace 90 wurde 1964 vorgestellt. 1965 erwarb Shell Farm Chemicals of Oregon und war verwundert, dass man jetzt eine Motorradfabrik besaß. Ed Miley, einer der drei Hauptaktionäre kümmerte sich fortan um Hodaka. Im Juni 1966 verließ die 10.000. Ace 90 die Fabrik in Nagoya, erstaunlich für eine Firma, die drei Jahre zuvor noch vor dem Aus stand.

Während man darüber diskutieren kann, ob Hodaka den Trial-Motorrad-Boom auslöste, steht fest, dass man viele Menschen durch ein bezahlbares wettbewerbsfähiges Fahrzeug zum Motorsport brachte. Für den Niedergang der Firma 1979 gab es mehrere Gründe. Zum einen hatte man es versäumt, neue Technologien einzusetzen, um gegen wesentlich größere Mitbewerber bestehen zu können. Zum anderen konnten die Mitbewerber durch ihre Gewinne beim Verkauf von Straßenmotorrädern ihre Off-Road-Maschinen subventionieren und so den Markt überschwemmen. Durch die Rezession der späten 1970er Jahre und ungünstigen Wechselkurs entschloss man sich bei Shell, den Vertrag mit Hodaka in Japan zu kündigen. Die Hodaka-Fabrikationsanlagen wurden nach Korea an die Firma Daelim verkauft.