Moto Beta wurde um wahrscheinlich die Wende des 20. Jahrhunderts in Florenz als Societa Giuseppe Bianchi von Enzo Bianchi und Arrigo Tosi gegründet und begann 1948 mit der Produktion von Motorrädern. Die Marke leitet ihren Namen von den Initialen der Gründer ab. Beta hat viele Zwei- und Viertaktmaschinen für den Wettbewerb und den Straßeneinsatz mit Kapazitäten von 49 ccm bis 360 ccm gebaut.
Anfang der 1970er Jahre wollten die beiden Geschäftsführer von Beta ein Dirtbike entwickeln, um im sehr populären Motocross mitzureden. Ihre ersten Maschinen waren 1973 fertig. In der Toskana wurden sowohl eine 125er als auch eine 250er produziert. Die bekanntesten Namen, die in einer Beta erfolgreich waren, waren der Amerikaner Jim Pomeroy, der Belgier Gilbert De Roover und der Italiener Ivano Bessone. Der fünfzehnfache italienische Motocross-Meister Corrado Maddii begann seine Rennkarriere 1977 auf einer Beta 125RC.
1976 wurde die Produktion um einen 500-ccm Crosser erweitert. Dieser Typ ist angesichts der sehr geringen Produktionszahlen eine Rarität. Die alten Beta-Crosser sind sowieso schwer zu finden, aber der 500er ist ein echtes Muss. Ebenfalls 1976 treten die Betas zum ersten Mal in der Motocross-Weltmeisterschaft auf. Die Italiener werden in der 125er-Klasse drei Fahrer an den Start bringen. Es sind Tomasso Sergio, Paolo Piron und Ivano Bessone, die die Marke ins Rampenlicht rücken müssen. Bessone macht das am besten und wird Zehnter in der Endwertung der 125er Weltmeisterschaft. Ein Beta tritt auch in der 500er-Weltmeisterschaft an und wird vom Belgier Gilbert De Roover gefahren. Er sammelte einige Punkte bei den GPs von der Schweiz, Italien und Luxemburg und belegte den 30. Platz in der Endwertung.
Die Entwicklung hinkte dann aber Anfang der 80er Jahre der Konkurrenz merklich hinterher. Das erste 125er MX Modell mit Wasserkühlung erschien beispielsweise erst 1981 und war keine wirkliche Neuentwicklung, sondern lediglich eine Zylinder-Variante. Die Alu-Schwinge erschien gar erst 1982.
Ihre Trialmaschinen waren in den 1980er und 90er Jahren auf dem neuesten Stand der Technik - die Weltmeisterschaft wurde 1987, 1989, 1990 und 1991 von Jordi Tarrés mit Beta gewonnen. Doug Lampkin fuhr 1997, 1998 und 1999 mit Beta zum Sieg. Seit 2010 baut die Marke wieder eigene Motoren und hat es geschafft, gesunde Produktionszahlen in ihren Scooter- und Offroad-Modellen aufrechtzuerhalten.
Der Eintritt von Lapo Bianchi in das Unternehmen markiert einen weiteren wichtigen Schritt in der Geschichte von Beta. Die gesamte Produktions- und Verwaltungsstruktur wurde modernisiert, die Präsenz im Ausland gestärkt, technische und kommerzielle Allianzen gestärkt und die Erfolge im Bereich der Erprobung fortgesetzt, die nun die „neue Grenze“ darstellt.
Ab 1990 wurden bei Serienmodellen auch im Trial-Bereich Upside-Down Gabeln eigesetzt.
1995 beschloss STEMA SA, damals einer der führenden Motorradteilehersteller Argentiniens, seine Produktion zu erweitern und gründete zusammen mit BETA Italia das Joint Venture Betamotor Argentina SA mit dem Ziel, Motorräder vorwiegend für den argentinischen Markt und die gesamte Mercosur-Region zu produzieren. Betamotor Argentina spezialisierte sich jedoch zunächst auf die Produktion von Kinderfahrzeugen und exportierte unter anderem in die USA, Italien, Großbritannien, Brasilien und Uruguay.