Fichtel & Sachs wurde 1895 in Schweinfurt gegründet und war ein bekanntes deutsches Familienunternehmen. 1930 war der erste Sachs-Motor serienreif. Ab Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Mitte der 1980er Jahre fertigte Fichtel & Sachs unter anderem Einzylinder-Zweitakt-Motoren mit Hubräumen von 50 bis 400 Kubikzentimeter.
Auf dem Weltmarkt konnte Fichtel & Sachs mit den vier Hauptprodukten Kleinmotoren, Fahrradnaben, Kupplungen und Stoßdämpfer bis in die 1980er Jahre eine führende, teilweise auch marktbeherrschende Stellung behaupten. In den 1960er und 1980er Jahren übernahm Fichtel & Sachs verschiedene andere traditionelle Marken und Hersteller von Fahrrädern und Fahrrad-Komponenten, darunter Hercules, Rabeneick, Huret, Maillard und Sedis.
1969 wurde in Schweinfurt der Grundstein für ein zweites Werk gelegt, das Werk Süd im neuen Industriegebiet Hafen-West, wodurch sich die Größe des Werksgeländes verdoppelte. 1971 wurde der Sachs-Renndienst errichtet, mit Rallye-Ausrichtung und -Unterstützung.
1987 verkauften Gunter Sachs und die Töchter seines Bruders Ernst Wilhelm das Unternehmen an Mannesmann. 1991 erfolgte die vollständige Übernahme durch Mannesmann sowie der Mehrheitseinstieg von Mannesmann bei der Boge AG mit damaligem Hauptsitz Eitorf, die zwei Jahre später ebenfalls komplett übernommen wurde.
1997 wurde der Motorenbau eingestellt bzw. verkauft sowie die Produktion für Fahrrad-Nabenschaltungen und anderer Komponenten an SRAM veräußert. Sachs Bikes übernahm einen Teil der Zweiradaktivitäten. Des Weiteren wurde in diesem Jahr Fichtel & Sachs in Mannesmann Sachs umbenannt. Im Zuge der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone ging das Unternehmen im Jahr 2000 als Teil der zuvor gegründeten Mannesmann Atecs an ein Unternehmenskonsortium um Bosch und Siemens.
2001 wurde Mannesmann Sachs an ZF Friedrichshafen verkauft und noch im gleichen Jahr in ZF Sachs umbenannt.
Als eigenständiges Unternehmen lautete der Firmenname zuletzt Fichtel & Sachs AG