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Husqvarna - History
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Diese Geschichte begann 1903, mit der Ausstattung eines HUSQVARNA Fahrrades mit einem 1,5 PS starken Einzylinder Motors, welches mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bewegt werden konnte. Bereits 1916 errang man den ersten Sieg bei einem der bekanntesten Enduro-Rennen der damaligen Zeit, dem Novemberkåsan. Bereits hier erkennt man die Verbundenheit HUSQVARNA´s mit dem Motorsport. 

1921 wurde dann das erste Fahrzeug mit einem 550ccm Zweizylinder Motor komplett in Schweden gebaut, was den Startschuss zu einer Produktion in großen Stückzahlen bedeutete. Ende der Zwanziger begann man, sich mehr und mehr bei internationalen Wettbewerben zu engagieren, was den „HUSQVARNA Funken“ in ganz Europa entzündete, so dass man über 1000 Einheiten verkaufen konnte. Zwischen 1928 und 1936 wurden noch Einzylinder Motoren von Jap oder Sturmey Archer verwendet, da sich Eigenentwicklungen auf Grund der noch geringen Menge nicht gerechnet hatten. Später wurde dann die für damalige Zeiten modernste Technik eingesetzt und HUSQVARNA erreichte einen Boom, welcher Jahrzehnte andauerte und der Marke so einen Platz in der Motorradgeschichte einbrachte. 

Zwischen 1938 und 1954 setzte man über 60.000 Fahrzeuge ab. In den 50ern wurde mehr und mehr Augenmerk auf den Motorsport gelegt. Als erstes Zeichen dafür war ein 175ccm Einzylinder 2-Takt Motorrad mit 9 PS. Dieses Fahrzeug wurde mit neuester Technik wie Telegabel, hydraulischen Dämpfern, und einem rahmenverstärkenden Motor kombiniert, woraus ein handliches, zuverlässiges und kraftvolles Fahrzeug entstand. 

 Diese Erfahrungen brachten dann 1959 und 1961 den gewünschten Erfolg. HUSQVARNA wurde mit Fahrern wie Tibblin und Nilsson Weltmeister in der 250er und 500er Klasse. Während dieser Zeit stieg die Produktion soweit an, dass sich der Markt bis in die USA ausweitete. Diese Entwicklung setzte sich bis in die 60er und 70er Jahre fort, in welchen HUSQVARNA für die Motorradwelt einzigartige Fahrzeuge produzierte. Diese Motorräder schrieben auch unvergessliche Rennerfolge in der Geschichte dieser legendären Marke. 

1979 fand eine Umstrukturierung im Unternehmen statt und Electrolux übernahm die Führung. In den Jahren 1982 und 1983 begann man bei HUSQVARNA als erster Hersteller mit einem Viertaktmotor zu arbeiten. Dabei wurde auf ein Zweitakt Grundgerüst ein Viertaktzylinder aufgesetzt, der mit Gesamtschmierung und Luftkühlung 1983 in Serie produziert wurde. 

1986 ging die Marke zur Cagiva Group nach Italien über. Diese Verbindung einer legendären Marke und einem angesehenen Hersteller brachte frischen Wind in die technologisch innovative Entwicklung. Dieser Schritt brachte nach 20 Jahren 2-Takt Dominanz zusätzliche Erfolge im 500er 4-Takt Bereich, darunter der Sieg bei der Motocross Weltmeisterschaft 1993 mit einer 600er 4-Takt HUSQVARNA.

Seit 1996 laufen die Marken HUSQVARNA und Cagiva unter der MV Agusta Gruppe. Die Fahrzeuge werden auf den modernsten Fertigungsanlagen in Varese/Italien produziert. Dabei ging aber die besondere Verbundenheit zum Motorrad und zur Marke der dort beschäftigten Motorradenthusiasten nicht verloren. 

Einige Mitarbeiter des Unternehmens gingen diesen Schritt nicht mit und gründeten das schwedische Unternehmen Husaberg.

2007 erwarb BMW für rund 93 Millionen Euro Husqvarna von MV Agusta. BMW-Motorrad betrieb Husqvarna Motorcycles als unabhängiges Unternehmen weiter, auch der Unternehmenssitz verblieb in Varese. BMW wollte mit der Übernahme die Konzernstellung im Offroadbereich stärken. Am 31. Januar 2013 gab BMW den Verkauf der Markenrechte an den österreichischen Hersteller KTM (die heute unter Pierer Mobility firmiert) bekannt. Die BMW-Motorradsparte hatte durch die Umstrukturierungsmaßnahmen bei Husqvarna Gewinneinbußen erlitten, nach dem Verkauf sollte die Produkt-Palette der Hauptmarke BMW andere Schwerpunkte bekommen.

Die Husqvarna-Motorentechnologie und -fertigung übernahm GasGas, das Vareser Werk wurde 2014 von der chinesischen Shineray Group gekauft, die Ersatzteilversorgung der alten Modelle führt BMW weiter. 

Nach dem Kauf und der Neugründung als KTM-Tochter Husqvarna Motorcycles GmbH führte KTM die Marken Husaberg, bereits 1995 übernommen, und Husqvarna wieder zusammen. Im Oktober 2013 begann die Produktion von Husqvarna-Motorrädern in Mattighofen. Die Wiedereinführung der Marke Husqvarna beinhaltete Technologie von KTM bzw. Husaberg und eine neue Designsprache unter durchgehender Verwendung der schwedischen Nationalfarben Gelb, Blau und Weiß.